Der Onlinehandel in Deutschland boomt immer weiter – und das bleibt auch in den nächsten Jahren so. „Der Online-Handel bleibt Wachstumstreiber im deutschen Einzelhandel“, so Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE).
„Von Wachstumsgrenzen keine Spur.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Die deutsche Internetwirtschaft 2015-2019“ vom Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco und Arthur D. Little. Demnach bescherten sowohl die Endverbraucher als auch Unternehmen mit ihren Onlineein- und -verkäufen der Branche bis 2019 durchschnittliche Wachstumsraten von 13 Prozent pro Jahr.
Und auch in den Folgejahren ist davon auszugehen, dass die Onlineumsätze in Deutschland weiter steigen werden, nicht nur demographische Gründe sprechen dafür. Bereits am 23. Oktober 2018 hat Prof. Stummeyer im Rahmen seiner Eröffnungs-Keynote auf der NEOCOM 18 als Prognose formuliert: „Spätestens im Jahr 2024 werden wir in Deutschland im B2C-Geschäft einen E-Commerce-Umsatz von über 100 Mrd. Euro erzielen.“
Die bisherige Entwicklung spricht auch aktuell weiterhin klar dafür, dass diese Prognose stimmt: Der HDE beziffert den E-Commerce-Umsatz in Deutschland im Jahr 2020 bereits mit 72,8 Mrd. Euro im B2C. Das starke Wachstum in 2020 mit rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist ganz sicher auch Corona-bedingt zu begründen. Bei einem weiteren Wachstum von 11 bis 12 Prozent pro Jahr wird ein E-Commerce-Umsatz von 100 Mrd. Euro in 2024 sichjer erreicht. Liegt das Wachstum zukümftig sogar noch höher, könnte es schon 2023 klappen.
Auf Basis dieser Zahlen hat Prof. Stummeyer im Oktober 2021 eine neue, mutige Langfristprognose formuliert: „Spätestens im Jahr 2030 werden wir in Deutschland im B2C-Geschäft einen E-Commerce-Umsatz von über 200 Mrd. Euro erzielen.“
Dies setzt ein weiteres E-Commerce-Wachstum von etwa 12 bis 13 Prozent pro Jahr voraus. Da die Kunden der Zukunft eine höhere Affinität zu digitalen Vertriebskanälen haben, auch Produkte des täglichen Bedarfs stärker online geordert werden und zudem neue Technologien den digitalen Vertrieb weiter wachsen lassen werden, ist diese ambitionierte Prognose realistisch.