- Die E-Commerce-Umsätze werden auch in 2022 steigen. In Deutschland werden diese spätestens in 2024 ein Niveau von über 100 Mrd. Euro in B2C-Geschäft erreichen (Bezugsbasis HDE-Zahlen), spätestens in 2030 werden es hier rund 200 Mrd. Euro sein. Dafür sprechen demographische Gründe (Digital Natives geben online mehr aus und gewinnen zunehmend Kaufkraft), die unbestrittenen Vorteile des Online-Shoppings sowie die Veränderungen in der stationären Handelslandschaft.
- Der direkte Onlineverkauf starker Markenhersteller an Endkunden wird auch in 2022 ein hochrelevanter Trend sein. Das als Direct-to-Consumer (D2C) bezeichnete Modell funktioniert gut und wird in zahlreichen Branchen des B2C-Geschäfts zur Alternative, auch für kleinere Marken. Weitere D2C-Startups werden erfolgreich sein.
- Das Geschäft über Online-Marktplätze wird in 2022 zunehmen – in Deutschland, in Europa und weltweit. Im B2C wurden und werden weitere große Händler zum Marktplatz aufgrund der spannenden Economics. Dieser Trend wird sich etwas abgeschwächt und zeitversetzt auch im B2B vollziehen.
- Das Thema Nachhaltigkeit wird in 2022 im E-Commerce noch wichtiger werden, da Kundinnen und Kunden aller Generationen sensibilisiert sind. Händler und Hersteller müssen und können hier punkten. Dabei sind die Kaufenden bereit, für nachhaltige Angebote einen höheren Preis zu zahlen.
- Früher war das Befriedigen einer konkreten Kaufabsicht das dominierende Motiv im E-Commerce. Produkte wurden dann gezielt gesucht, sei es bei Google oder auf Amazon. In der Zukunft wird Kaufen zunehmend Inspiration. Anbieter inspirieren ihre Zielkunden passgenau und personalisiert über Social Media Kanäle, in denen zunehmend auch gekauft werden wird.
- Technologisch wird der Trend des Headless E-Commerce die Szene prägen. Vereinfacht geht es darum, Frontend und Backend der E-Commerce-Lösung technisch zu entkoppeln. Unternehmen können dadurch Digital Commerce agiler und flexibler weiterentwickeln.
- Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im E-Commerce wird zunehmend Normalität. Große Online-Player nutzen Verfahren des Maschinellen Lernens schon heute erfolgreich z.B. im Marketing, in der Kundenberatung und zur Vorhersage von Bedarfen. KI wird zukünftig auch bei mittelgroßen Unternehmen einziehen und dort das Potential entfalten.
Weitere interessante Einsichten zu diesen Trends gibt es auch in der Keynote „Der Kunde der Zukunft“: